Fachkräftemangel – Mythos oder doch ein reales Problem?

Fachkräftemangel

Fachkräftemangel – Mythos oder doch ein reales Problem?


Fachkräftemangel - Mythos oder doch ein reales Problem?

Das Thema Fachkräftemangel ist schon seit Jahren ein großer Diskussionspunkt in ganz Deutschland. Auch jetzt während der Corona-Pandemie ist der Mangel an ausgebildeten Fachkräften für viele Unternehmen spürbar. Doch welche Branchen und Unternehmen betrifft das und was genau bedeutet Fachkräftemangel überhaupt? 

 

Was bedeutet Fachkräftemangel?

Fachkräftemangel bedeutet, dass es mehr angebotene Arbeitsplätze, als qualifizierte Bewerbende gibt. Es gibt also mehr Nachfrage nach Fachkräften, als es tatsächlich arbeitssuchende Fachkräfte gibt.

Allerdings ist der Fachkräftemangel nicht zu verwechseln mit dem Arbeitskräftemangel. Fachkräfte sind Menschen, die ein Studium oder eine mindestens zweijährige Ausbildung erfolgreich absolviert haben. Arbeitskräfte hingegen bezieht auch Menschen ohne jegliche Ausbildung oder Vorkenntnis mit ein. Also nur weil kein Arbeitskräftemangel besteht – es genügend arbeitslose Menschen gibt – bedeutet es nicht, dass kein Fachkräftemangel existieren kann.

 

In welchen Branchen ist ein Fachkräftemangel spürbar?

Alle Institute sind sich einig, dass in Deutschland kein flächendeckender Fachkräftemangel herrscht, dennoch kann es in einigen Regionen und auch Branchen dazu kommen.

In der Engpassanalyse 2020 von der Bundesagentur für Arbeit wurde festgestellt, dass es in den Bereichen Medizin und Pharmazie, Recht- und Steuerberatung, Handwerk sowie Elektro und IT-Berufen Engpässe in der Findung von Fachkräften gibt.

Für viele Unternehmen ist der Fachkräftemangel eine alltägliche Herausforderung. Kleinere, unbekannte Unternehmen sind eher davon betroffen als populäre Unternehmen in Großstädten. Die kleineren oder auch ländlicheren Unternehmen erhalten meist schon weniger Bewerbungen nicht nur aufgrund des Bekanntheitsgrades, sondern auch oftmals wegen des Standortes und der vermeintlich schlechteren Anbindung.

 

Was für Ursachen hat der Fachkräftemangel?

Eine der Hauptursachen des Fachkräftemangels ist der demografische Wandel in Deutschland. Es werden immer weniger Menschen geboren, was bedeutet, dass immer weniger Arbeitskräfte nachkommen. Im Gegenzug dazu sinkt die Anzahl an offenen Arbeitsplätzen aber nicht. Besonders zu spüren bekommt das die Pflegebranche. Es gibt immer mehr ältere Menschen, aber dafür immer weniger junge ausgebildete Menschen, die da sind, um sie in Altenheimen, Seniorenzentren und auch Krankenhäusern zu pflegen und zu betreuen.

Auch durch die fehlende Attraktivität von Ausbildungsberufen gibt es immer weniger Menschen, die zu Fachkräften ausgebildet werden. Schulabgängerinnen und Schulabgänger tendieren immer mehr zu einem Studium, da viele Ausbildungsberufe nicht das beste Image besitzen.

 

All dies hat wirtschaftliche Folgen für die betroffenen Unternehmen und somit auch deren Standorte. Durch fehlende Fachkräfte können Aufträge nicht umgesetzt werden und es kommt somit zu Umsatzeinbußen. Allgemein kann ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum durch den Mangel an Fachkräften gefährdet werden.